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this post was submitted on 01 Sep 2023
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Finanzen
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Ich arbeite selbst im Finanzsektor, und dass Konten Geld kosten finde ich ok. Sogar im kommunistischen Dreamland bräuchte man Banken und deren Funktionen, die eben Geld kosten.
Aber: DKB hat ganz bewusst das Geschäftsmodell gewählt kostenlose simple Konten anzubieten, deswegen ist das ziemliches Framing. UND wieso ist die FaZ so ein Scheißblatt das auf der einen Seite ein auf Wirtschafts-Checker-Ich-Weiß-Wies-Läuft macht aber dann so dämliche Phrasen und Thesen wie "Gratiskultur" benutzt, nur um schön der Kernleserschaft zu vermitteln "da draußen ist jemand Faules, der DEIN hart erbeutetes Geld will!", selbst wenn es völlig unangebracht ist.
Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber ich hatte ursprünglich mal gelernt, dass die Idee wäre dass die Banken die Geldreserven über die sie durch Konten verfügen nutzen können um Kredite zu vergeben. Von daher waren Banken darauf angewiesen, dass Kunden bei ihnen ihr Geld "parken" und haben daher Anreize geschaffen, z.B. in Form von Zinsen. Im Verlauf der Zeit wurde das dann immer mehr ad absurdum geführt, indem die Geldpolitik dahin gehend geändert wurde, dass die Banken mehr Geld verleihen dürfen als sie an Rücklagen haben. Dazu kam dann, dass durch Niedrigzinspolitik die Banken Geld "umsonst" bekommen konnten. Auf der anderen Seite ist der Stellwert von Bargeld immer geringer geworden, einerseits durch "natürliche" Effekte wie vermehrten Online-Handel, andererseits durch Gesetzgebungen die in gewissen Szenarien die Barzahlungen unterbinden.
Das Resultat ist, dass man heutzutage quasi gezwungen ist ein Konto zu haben, während Banken es eigentlich in Zeiten moderner EDV einfacher den je haben die Konten zu verwalten. Trotzdem wird jetzt angefangen mehr und mehr Geld für die Konten zu nehmen, nicht weil sie es brauchen, sondern weil sie es können. Wenn letztendlich jeder ein Konto braucht und alle Konten Geld kosten ist das im Grunde eine weitere Steuer bzw. Abgabe.
Ich stimme dir ja zu, dass Banken und Funktionen unersetzlich sind, aber oft verschwimmt bei Banken leider die Linie zwischen symbiotisch und parasitärem Verhältnis zum restlichen Wirtschaftssystem. Letztendlich haben alle Banken eine Gewinnerzielungsabsicht, wodurch sie an vielen Stellen extra Kosten verursachen müssen. Das wäre wahrscheinlich einer der Angriffspunkte um zu einem hypothetischen Dreamland zu kommen.
Es sei angemerkt das ich auch kein Experte bin, aber das ist nach meinem Verständnis sogar noch perverser: Durch Vergabe eines Kredits "erschafft" die Bank neues Geld das vorher gar nicht existiert hat. Die leiht sich das nicht irgendwo zu Zinsen, die zieht sich eine Zahl aus dem Arsch, schreibt die doppelt in ein Buch, und verlangt dann darauf selber Zinsen.
Das müssen die ganzen Pascal- und Cobol-Programmierer sein welche den langsam vergammelnden Onion-Code der Banken warten, und dank des Selektionsdrucks am Markt Freudenhauspreise aufrufen können. /s
Das ist richtig.
Die Bank selber muss sich lediglich 1% des Betrags bei der Zentralbank zum entsprechenden Zins leihen.
Ergo ist es falsch was da steht ;)
"Die leiht sich das nicht irgendwo zu Zinsen"