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ich🇩🇪iel (feddit.de)
submitted 1 year ago by 7eter@feddit.de to c/ich_iel@feddit.de
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[-] KISSmyOS@lemmy.world 70 points 1 year ago

unpopuläre Meinung: Beide Aussagen widersprechen sich nicht.

Wir schaffen das, hilfsbedürftige Menschen, die zu uns fliehen, aufzunehmen und zu integrieren.
Wir müssen endlich im großen Stil abschieben, und zwar die Menschen, die diese Aufnahmebereitschaft systematisch ausnutzen, bei denen kein Asylgrund besteht, und bei denen in einem rechtsstaatlichen Prozess festgestellt wurde, dass sie keine Aufenthaltsgenehmigung haben oder bekommen können.

Wenn wir das nicht machen, wendet sich die Stimmung in der Bevölkerung immer mehr dagegen, auch den tatsächlich hilfeberechtigten Menschen zu helfen. Und es ist ein Schlag ins Gesicht derer, die sich an die Regeln halten statt illegal einzureisen.

[-] Don_alForno@feddit.de 46 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

In einen Land mit 80 Millionen Bewohnern sind gut 50.000 Menschen wirklich ein ernsthaftes Problem mit dem wir uns 24/7 befassen müssen. Wenig erscheint wichtiger.

Die Zahl ausreisepflichtiger Menschen ist wesentlich höher. Am 30. Juni 2023 lebten laut Ministerium mehr als 279.000 ausreisepflichtige Personen in Deutschland. Die meisten von ihnen, knapp 225.000 Menschen, besaßen jedoch eine Duldung. Das bedeutet, dass sie trotz der Ausreispflicht zunächst nicht abgeschoben werden. Geduldet werden Menschen etwa, wenn sie keine Ausweispapiere haben, sehr krank und deshalb nicht reisefähig sind, oder auch wenn wegen der Sicherheitslage in ihrem Herkunftsland ein Abschiebestopp besteht.

Und es ist ein Schlag ins Gesicht derer, die sich an die Regeln halten statt illegal einzuweisen.

Wer nicht schon einmal abgelehnt wurde, kann gar nicht illegal einreisen. Jeder hat ein Recht auf ein Asylverfahren und darf bleiben, bis das abgeschlossen ist.

[-] storcholus@feddit.de 21 points 1 year ago

Die Anzahl der Leute die tatsächlich abgeschoben werden können(weil Herkunft geklärt, nicht ansonsten schutzbedürftig und so weiter) ist so klein, das die Diskussion nicht lohnt.

[-] mich_iel@feddit.de -3 points 1 year ago

Das Gefühl wenn man merkt, dass die demokratische Rechtsordnung in Zeiten der Krise immer auf Faschismus zurück greift

[-] SickPanda@lemmy.world 13 points 1 year ago

Was haben Abschiebungen bitte mit Faschismus zutun? Klar gibt es Fälle wo die falschen abgeschoben werden, wie ein bekannter von mir der aktuell in Frankreich leben muss, eine Verbindung zum Faschismus sehe ich da aber trotzdem nicht.

[-] pafu@feddit.de 34 points 1 year ago

Abschieben per se erstmal wenig. Die Tatsache, dass die Demagogen der AfD und CxU es geschafft haben, den öffentlichen Diskurs so weit nach rechts zu verschieben, dass ein großer Teil der Bevölkerung Migrant*innen für die diversen Probleme verantwortlich macht, dann aber doch schon eher. Die alle abzuschieben löst nämlich kein einziges der Probleme, sondern macht sie entweder nur noch schlimmer (Fachkräftemangel, demografischer Wandel etc.) oder verlagert sie ins Ausland.

Das Ergebnis des ganzen ist, dass Ausländerhass wieder sagbar wird und 1/5 der Deutschen ganz offen eine rechtsextreme (und mindestens in Teilen faschistische) Partei wählt.

[-] enieffak@feddit.de 4 points 1 year ago

Das Ergebnis des ganzen ist, dass Ausländerhass wieder sagbar wird

Das was Scholz fordert führt zu einer Versachlichung der Debatte. Weil Olaf Scholz da aber mindestens fünf Jahre zu spät dran ist, hat die AfD in der Zwischenzeit mit ihrem Hass und ihren Halbwahrheiten schon viel zu viel Zustimmung erfahren.

[-] toastus@feddit.de 0 points 1 year ago

Das ist purer Quatsch.

In einer versachlichten Debatte wäre der sachliche Fakt, dass zu viel Migration noch nicht einmal in der Nähe der wichtigsten Probleme Deutschlands ist, so prominent, dass sich die Debatte selbst erübrigt hätte.
Die Anzahl der Menschen, bei denen die rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen für eine Abschiebung erfüllt sind, ist derart klein, dass eine konsequentere Abschiebung dieser Personen auf unsere Volkswirtschaft keinerlei messbaren Effekt hätte.

Die AfD hat mit dem Thema nur Erfolg, weil andere Parteien und zu viele Medien die rassistischen Ressentiments ebenfalls verbreiten und daher die AfD mit ihren Lügen viel zu oft unwidersprochen davonkommt.

Deutschland hat kein relevantes Migrationsproblem, mehr und mehr Migrationsdebatten helfen einzig und alleine den rechten Parteien.
Das war früher die Union, weshalb die auch heute noch so motiviert gegen Ausländer hetzen ohne zu verstehen, dass die Rassisten jetzt stattdessen die buchstäblichen Nazis wählen.
Und nach jedem Wahlkampf, in dem bewusst Angst vor Ausländern und Migranten geschürt wurde stehen sie wieder da wie ein überraschtes Pikachu, wenn diese Angst die Leute zu den rechten Rattenfängern treibt.

Und jetzt steigt Scholz auch noch mit ein anstatt einmal Rückgrat zu zeigen und deutlich zu sagen, dass wir hier in Deutschland ganz andere Probleme haben und diesen Populismus auf Kosten der Schwächsten in der Gesellschaft eindeutig abzulehnen.

[-] lol3droflxp@kbin.social -3 points 1 year ago

Probleme im Ausland sind nicht so schlimm wenn sie aufs Ausland beschränkt wären

Abschieben = Faschismus

Dir ist schon bewusst das der inflationäre Gebrauch von alles als faschistisch bezeichnen echten Faschismus verharmlost? Oder?

[-] harry315@feddit.de 2 points 1 year ago

Et hätt schon immer jut jejonge.

[-] lichtmetzger@feddit.de 26 points 1 year ago

Regierung so: Wir halten den Rechtsruck auf, indem wir selbst immer weiter nach rechts rutschen.

Solider Plan.

[-] IkarusHagen2@feddit.de 12 points 1 year ago

Da ist kein rechtsruck. Wer nur herkommt um blödsinn zu machen sollte schnell weg, alle anderen sollten schneller bleiben dürfen. Mein kollege ist seit '15 oder '16 hier, hat ne ausbildung gemacht und arbeitet nun in dem beruf seit 2 jahren und hat dennoch keinen pass. Er tut etwas sinnvolles. Er sollte bleiben dürfen.

[-] Hubi@feddit.de 33 points 1 year ago
[-] IkarusHagen2@feddit.de 3 points 1 year ago

Das ist leider das problem.

[-] federalreverse@feddit.de 20 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Und inwiefern lösen markige Sprüche übers Abschieben das Problem, dass oftmals Menschen abgeschoben werden, die hier keine Probleme machen und einigermaßen integriert sind? Das wird doch durch die Stimmung, die durch solche Sprüche geschürt wird nur schlimmer. Es werden ja bereits Menschen abgeschoben.

[-] IkarusHagen2@feddit.de 3 points 1 year ago

Nicht genug kriminelle oder nießnutzer aber zu viele die gut für die gesellschaft sind.

Gleich von einem rechtsruck zu sprechen nur weil man kriminelle migranten oder welche die nur das system ausnutzen nicht toleriert und abschieben möchte ist halt falsch meiner meinung nach. Da wollte ich mich gegen aussprechen, ich hab auch keine lösung für das abschiebeproblem

[-] pufferfischerpulver@feddit.de 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Das mag alles so stimmen aber ich find es zu kotzen, das inmitten zweier Kriege (+ der ganzen Konflikte die niemanden wirklich interessieren), und dem riesigen Problem der Klimakrise der Aufmacher des Spiegels das Thema Abschiebungen ist. Das ist doch Augenwischerei. Sicher muss was passieren, aber so zu tun als wäre das unser größtes Problem ist mMn eben dieser Rechtsruck in der Gesellschaft. Es ist Populismus das über alles andere zu stellen.

[-] lichtmetzger@feddit.de 18 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Da ist kein rechtsruck.

Also um den Rechtsruck in Deutschland nicht zu sehen, muss man wahrlich blind durch's Leben gehen. Das zieht sich ja durch sämtliche Medien und Parteien. Medien berichten vermehrt über jedes Stöckchen, das die AfD ihnen hinhält und SPD/CSU/CDU rücken auch immer weiter in die rechte Richtung, um Wählerstimmen abzugreifen (was eher mäßig funktioniert, aber sie tun es trotzdem).

Ich habe ehrlich Angst vor der nächsten großen Wahl. Die Stimmung im Land wird immer aggressiver und Populisten haben Erfolg, aber besser wird es uns durch mehr Abschiebungen auch nicht gehen, da wir arbeitsfähige junge Menschen brauchen um den Fachkräftemangel auszugleichen.

[-] IkarusHagen2@feddit.de 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Die abschiebungen fordern ist noch kein rechtsruck. Der generelle rechtsruck ist mir schon bekannt.

Da dieser kommentar zu dem maimai aber sehr spezifisch auf die im maimai getätigte aussage ist, ist das argument "rechtsruck generell in DE" völliger edamer

Ich hab nochmal den kommentar überflogen, ich habe auch angst vor der wahl, dennoch werden die abschiebungen kriminelle strukturen angreifen, sofern die abschiebekampagne richtig durchgeführt wird.

[-] catsan@feddit.de 9 points 1 year ago

Werden sie nicht. Die Kingpins größerer krimineller Strukturen sind eingebürgert bzw. deren unschuldige Eltern waren es. Und gut vernetzt. Abgeschoben werden Leute weiter drunten in der Hierarchie.

Radikalisierung von jungen Menschen ließe sich mit mehr Möglichkeiten und Zeit zum miteinander interagieren schon mal dämmen, um die verdammte Isolation aufzuheben. Es gäbe hier Möglichkeiten, aber sie kosten Geld.

[-] IkarusHagen2@feddit.de 2 points 1 year ago

Das geplante gesetz welches leute ohne aufenthaltstitel erlaubt zu arbeiten ist auf jeden fall nicht verkehrt. Ein absolut guter anfang

[-] areallyfunnyguy@lemmy.world 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Also ganz im Ernst, es ist verdammt nochmal nicht rechts wenn man Menschen abschiebt, die unser Asylsystem systematisch ausnutzen!! Diese Menschen leisten KEINEN Beitrag für unsere Gesellschaft und sind mitunter der Grund für den Rechtsruck in Deutschland. Die gescheiterte Asylpolitik ist einer der Hauptargumentationspunkte der AFD und deren Wählerzahlen zeigen deutlich wie sich viele Menschen deswegen fühlen.

Flüchtlinge die herkommen aus Krisengebieten und wirklich Zuflucht, Bildung und eine gute Zukunft anstreben, sind hier mehr als herzlich willkommen - der Rest nicht. Es ist sogar erwiesen das Kriminalität in Verbindung mit Zuwanderung ein RIESIGES Problem hier im Land ist. (Quelle: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebilder/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung_node.html )

Olaf Scholz ist kein böser Mensch nur weil er sich für die landeseigene Sicherheit einsetzt. Punkt.

[-] lichtmetzger@feddit.de 2 points 1 year ago

Flüchtlinge die herkommen aus Krisengebieten und wirklich Zuflucht, Bildung und eine gute Zukunft anstreben, sind hier mehr als herzlich willkommen

Nein sind sie nicht. Und es ging auch gar nicht um dieses Thema (Whataboutismus +100 von dir), sondern darum, dass sich der Kanzler unseres Landes öffentlich in die Medien stellt und von Abschiebungen im großen Stil faselt. Ein bildliches Beispiel für den Rechtsruck in unserem Land. Das ist populistischer Unsinn und man hätte das auch anders regeln können.

Ich vermute ja, Scholzi hat das nur gemacht, um Wählerstimmen von der AfD abzugreifen. Eine Taktik, die CDU/CSU auch aktuell versuchen. Mit mal mehr, mal weniger Erfolg.

[-] jlow@beehaw.org 19 points 1 year ago
[-] Guildo@feddit.de 6 points 1 year ago

Über 100 Jahre Tradition.

[-] SamVergeudetZeit@feddit.de 10 points 1 year ago

Es kommt eine "coole" Zeit auf uns zu.

Konsequente Abschiebungen gehören zu einer gesunden Migrationspolitik dazu.

[-] mich_iel@feddit.de 17 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Was ist denn bitte eine "gesunde Migrationspolitik"?

Bearbeitung: Gesund für wen?

[-] woelkchen@lemmy.world 2 points 1 year ago
[-] PrinzMegahertz@lemmy.world 4 points 1 year ago

Oh bitte nicht

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this post was submitted on 21 Oct 2023
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ich_iel

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