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this post was submitted on 03 Feb 2024
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DACH - jetzt auf feddit.org
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MODERATORS
Es geht nicht um den Übergang von analog zu digital. Das erste, was ich nach meiner Niederlassung 1996 gemacht hatte, war, mir ein Praxisverwaltungsprogramm einzurichten und konsequent jedes Blatt Papier in der Praxis dreimal umzudrehen und zu überlegen, wie ich es loswerde. Und Anfang der 2000er hatten wir an einer ePA und einem elektronischen Arztbriefversand für unser damaliges Ärztenetz gearbeitet. Dann wurden die Förderungen für die Netze eingestellt, und es kam die große Digitalisierung. Also haben wir uns alle darauf gefreut, dass bald alles noch besser wird. 2006 sollten alle unseren digitalen Wünsche und Pläne wahr werden. 2006!
Es geht um das wie der Digitalisierung. Für mich gibt es dabei ganz klar ein davor und ein danach.
Bevor der Staat sich eingemischt hat ging die Digitalisierung ziemlich gut voran und hat immense Arbeitserleichterungen gebracht. Praxissysteme, digitale Archivierung, LDT, ADT, elektronische Terminverwaltung und Blankoformulardruck waren ein Segen. DICOM sowieso. Es gab funktionierende Konzepte für eine ePA und einen elektronischen Arztbriefversand.
Danach – ab 2004 – kamen Versuche, über die Digitalisierung die Selbstverwaltung auszuhebeln, Vorschriften über Vorschriften, Kosten und keinerlei Benefit. (Ich bin mittlerweile aus der Praxis raus und weiß nicht, inwieweit das E-Rezept und die E-AU einen Benefit hat. Nach allem was ich bisher mitgekriegt habe, wohl nicht.)
Das schlimmste ist, dass es im Prinzip mit dem BDT seit Anfang der 1990er eine Schnittstelle für eine dezentrale ePA gab. Mit PGP war ein datensicherer elektronischer Daten- bzw. Arztbriefversand seit 1991 möglich! Aber nein, wir machen's wieder wie damals mit der Maut, erfinden das Rad fünfmal neu und bauen ein IT–Monster auf, dass im Endeffekt außer Kosten und fast 20 Jahre Zeitverzögerung nahezu nichts gebracht hat.
Dezentral in Bezug auf den Datenschutz Vorteile, bietet aber deutlich weniger Möglichkeiten. Es geht bei der ePa schließlich nicht nur darum Daten im Bedarfsfall zu übertragen, sondern sie immer zur Verfügung zu haben und ggf. für nicht direkt mit einer Behandlung verbundene Dinge wie Abrechnungen und die Forschung zu nutzen.
Dass es vermutlich schlauer gewesen wäre die bestehenden Lösungen als Basis zu nutzen, ist eine andere Geschichte.