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this post was submitted on 03 Jan 2025
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Unfallforscherin fordert härtere, faire Strafen im Straßenverkehr
Die Sicherheit auf deutschen Straßen verbessert sich nicht. Das hat viele Ursachen, meint eine Expertin. Dabei gäbe es reichlich Handlungsoptionen.
(Bild: Audi)
08:51 Uhr | Lesezeit: 3 Min.
Von Martin Franz mit Material der dpa
Am klaren Ziel fehlt es nicht: Die Bundesregierung hat in der "Vision Zero" das Vorhaben formuliert, bis 2030 die Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent zu reduzieren. Davon ist Deutschland momentan weit entfernt. 2023 gab es 2839 Todesopfer auf deutschen Straßen, also durchschnittlich fast acht Menschen pro Tag. 2024 wird die Zahl nach Schätzungen von Unfallforschern ähnlich hoch ausfallen. Sie rechnen auch in den kommenden Jahren nicht mit sinkenden Zahlen. Es gebe keine wirkliche Verbesserung, meint Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung der Versicherer (UDV).
Gefühl des "Nicht-Erwischt-Werdens"
Nach ihrer Einschätzung hängt es oft von den Verkehrsteilnehmern selbst ab, ob sie sicher ans Ziel kommen. "Das eigene Können wird überschätzt – Gefahren wiederum unterschätzt", sagt sie der dpa. Auch das Aggressionspotenzial auf deutschen Straßen habe zugenommen. So zeige eine Befragung der Unfallforschung der Versicherer von 2023: "Jeder Zweite gibt an, seine Aggressionen im Straßenverkehr sofort wieder abzubauen" – etwa durch Regelverstöße, dichtes Auffahren oder riskantes Überholen, zitiert die Unfallforscherin. Die Bereitschaft, Regeln im Straßenverkehr zu brechen, wird demnach auch durch das Gefühl des "Nicht-Erwischt-Werdens" gestärkt. "Viele Verkehrsteilnehmende halten es für unwahrscheinlich, bei Verstößen erwischt zu werden", meint Zeidler.
Die Unfallforscherin fordert mehr Kontrollen und härtere, aber faire Strafen: "Punkte in Flensburg sind für viele Delikte ein besseres Strafmaß als Bußgelder." Unabhängig von der Größe des Geldbeutels erhöhe sich so die Gefahr, den Führerschein zu verlieren, wenn man sich weiter nicht an Verkehrsregeln hält. Doch die Verantwortung für mehr Sicherheit im Verkehr liegt nicht allein bei den Verkehrsteilnehmern. "Verkehrstote gehen uns alle an", sagt Zeidler und verweist etwa auf Städte- und Verkehrsplaner und Fahrzeughersteller.
Kritische Landstraßen
Landstraßen seien ein besonders kritischer Bereich. "Hier passieren die meisten tödlichen Unfälle", erklärt Zeidler. Ob kurvige Straßen, Bäume am Straßenrand, zu schnelles Fahren oder gefährliche Überholmanöver: "Eine gut durchdachte Infrastruktur ist auf ländlichen Straßen das A und O." Zwar seien bereits Maßnahmen wie Leitplanken und punktuelle Tempolimits eingeführt worden, aber längst nicht an allen kritischen Stellen, kritisiert sie. "Viele Landstraßen sind immer noch zu gefährlich." Städte wiederum seien vor allem für jene "Unfall-Hotspots", die zu Fuß oder per Rad unterwegs sind. Der Grund: immer dichter werdender Verkehr und keine freie Sicht, meint die Unfallforscherin.
In der Fahrzeugtechnik habe sich in den zurückliegenden Jahrzehnten viel für die Verkehrssicherheit getan, etwa durch die Einführung von Sicherheitsgurten, Airbags oder die seit jüngstem verpflichtenden Assistenzsysteme. Bis sich die Auswirkungen der Fahrassistenten vollständig zeigten, dauere es aber noch Jahre, sagt Zeidler. Zumal die alleinige Existenz eines Assistenten nicht automatisch zu mehr Sicherheit beiträgt. Bei der Verlässlichkeit der Systeme haben einige Autohersteller noch reichlich Raum für Verbesserungen, wie Testwagen immer wieder zeigen.
ich wäre da ein bisschen vorsichtig damit ganze artikel zu kopieren. da gab's mal irgendeine geschichte wegen copyright-verletzungen die dann womöglich auf den verein zurückfallen der den server hostet, was teuer werden könnte. eher mal bei den mods nachfragen, wie das so ist.
Danke für die Info, ich lasse das erst mal sein. Bisher haben die Mods nie etwas gesagt, deshalb war mir das nicht bewusst