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"Männer gegen Rechts" für ein neues Männlichkeitsbild
(www1.wdr.de)
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Muss es denn geschlechtsspezifische Idealbilder dieser Art geben?
Verschiedene Männer und Frauen haben verschiedene klassisch "männliche" und "weibliche" Persönlichkeits- und Verhaltensaspekte.
Ich denke man sollte sich von diesen Rollen, dieser Rollenverteilung generell lösen.
Beide Geschlechter sind Menschen. Und Mensch-Ideale lassen sich auf beide Geschlechter abbilden und anwenden. Warum braucht es unterschiedliche Rollen oder Erwartungen? Ist das überhaupt gerechtfertigt oder hilfreich?
Was bleibt sind natürlich trotzdem geschlechterspezifische physiologische Unterschiede. Aber aus diesen müssen meiner Meinung nach nicht zwangsläufig Geschlechterrollen hervorgehen. Das - gesellschaftlich, Rollen und Verhalten - ist unabhängig vom körperlichen Geschlecht.
Es gibt auch bei eher progressiven Frauen und Männern durchaus sehr deutliche Unterschiede darin, was von Frauen und was von Männern an Verhalten erwartet wird. z.B. ist es größtenteils immer noch Usus, dass der Mann die potentielle Partnerin anspricht, und es gibt ja auch immer noch das Thema der sexuellen Übergriffigkeit, das auch Männer, die nicht übergriffig sind, nicht völlig ignorieren können (Frauen fühlen sich ja oft von Männern allgemein bedroht, weil man es ihnen eben nicht immer ansieht, ob sie übergriffig oder gewalttätig sind). Und wenn man dann erst von männlichen Opfern von Vergewaltigung oder anderweitiger Misshandlung anfängt, ist es bei so einigen "Progressiven" dann ganz vorbei (wäre allerdings kein Problem, wenn man Frauen und Männer wirklich gleich behandeln würde).
u.U. würde es sogar reichen, solche Männer als öffentlich sichtbare Vorbilder aufzubauen, die sich genau wie progressive Frauen verhalten, aber das müsste man dann halt auch wirklich tun. Negative Normen im Stil von "sei nicht wie dieser Vergewaltiger!" reichen nicht.
Das wäre das Ideal. Ich befürchte nur, dass die alten Muster sehr stark in den Köpfen verankert sind und auch gewissermaßen weitervererbt werden, wenn auch hoffentlich in abgeschwächter Form. Bis man sich dann von alldem weitestgehend gelöst hat, vergehen vermutlich noch ein paar Generationen.
Dazu hab ich vor kurzem erst ein sehr interessantes YouTube Video mit einem philosophischen Standpunkt zu diesem Thema geschaut. Fand ich persönlich sehr aufschlussreich, ist allerdings ein sehr langes Video. Im Kern untermauert es eigentlich das was du auch beschreibst.