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submitted 4 days ago by juergen@feddit.org to c/dach@feddit.org
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[-] Katzastrophe@feddit.org 6 points 3 days ago

Wundere mich auch. Beeindruckend viele hier die denken dass Gleichberechtigung nur mit Emotionen zu tun hat.

Dass man immer noch oft genug sieht wie Frauen die einzigen sind die zum Beispiel dem Kind die Windel wechseln, weil der Vater es "eklig" findet, fällt vielen gar nicht auf.

Auch habe ich von sehr linken Männern und sogar Frauen mitgekriegt, wie sich über Männer die sich besonders engagieren um der zukünftigen Mutter zu helfen lustig gemacht wird.

Es ist eine Schande

[-] barsoap@lemm.ee 5 points 3 days ago

Gibt es sie also noch, die Fraktion der Retro-Väter? Katja Sabisch, Expertin für kritische Männlichkeitsforschung an der Uni Bochum, zögert bei der Antwort. «Man kann ja schon den Eindruck bekommen, dass sich etwas grundlegend gewandelt hat – weil man mehr Väter mit Kinderwagen sieht», sagt sie. Allerdings könne das daran liegen, dass man heute mehr darauf achte. Die Aufteilung der Familienarbeit bei der Versorgung des Kindes sei «immer noch ganz klar weiblich konnotiert». Sabischs Einschätzung: «Die Frage ist nicht, wer ab und zu mal eine Windel wechselt – sondern wer geht in Elternzeit und in Teilzeit. Das sind in der Regel noch die Frauen.»

Laut «Väterreport» (2018) des Bundesfamilienministeriums entscheiden sich fast 60 Prozent der Männer, die Elterngeld beziehen, für die Mindestbezugszeit – zwei Monate. Für drei bis neun Monate entscheiden sich rund 21 Prozent, für zehn bis zwölf Monate nur noch rund 15. Fast 60 Prozent der Väter mit Kindern unter sechs Jahren wünschen sich aber, mindestens die Hälfte der Kinderbetreuung zu übernehmen. Man kann sagen, dass das kaum zusammenpasst.

Forscherin Katja Sabisch nimmt die Väter in Schutz. «Es ist nicht so, dass die Männer das einfach anordnen. Das ist zum Teil schon selbst gewählt. Frauen wollen diesen Aufgabenbereich manchmal einfach nicht abgeben, sie sagen: Ich mache die Elternzeit, ich kann das besser.» Es handele sich um erlernte Stereotype und Geschlechterbilder. Hinzu komme die Sorge der Väter vor Sanktionen des Arbeitgebers.

Von hier. Ihr Titel ist da irgendwie komisch ausgedrückt sie ist Professor für Gender Studies in Bochum.

Nur um's zusammenzufassen: Männer wollen mehr als sie's am Ende tun. Können wir mal bitte aufhören so zu tun als hätte Esther Vilar komplett unrecht gehabt und z.B. die Mindestbezugszeit erhöhen, Zwangsteilzeit einführen, oder sowas in die Richtung.

[-] Katzastrophe@feddit.org 0 points 2 days ago

Mein eigenes Problem ist dass trotz angeblicher Akzeptanz, Männer/Väter sich häufig noch der Kindersache entziehen. Oder sogar in einigen Fällen sich über Väter die sich engagieren wollen oder tuen, sich dann lustig gemacht wird.

Ich kenne selber einen Vater der derzeit aufgrund von Langzeitkrankschreibung (nein, er ist nicht stark eingeschränkt) und entsprechender Freizeit sich nen Dreck um die eigenen Kinder kümmert, dennoch aber immer davon erzählt wie wichtig es doch ist als Vater sich um die Kinder auch zu kümmern.

Desweiteren kenne ich einen anderen Vater der sich liebevoll ums Kind kümmert, allerdings dafür dann hinter seinem Rücken gelästert wird. Oft höre ich dann so etwas wie: Warum denn seine Frau nicht dabei wäre und wieso er denn immer mit dem Kind alleine unterwegs sei. Diese nervigen Kommentare kommen häufig von beiden Geschlechtern.

[-] barsoap@lemm.ee 5 points 2 days ago

Warum denn seine Frau nicht dabei wäre und wieso er denn immer mit dem Kind alleine unterwegs sei.

Das hört sich für mich eher nach Rabenmutter-Narrativ an, also eigentlich wird über die Frau gelästert, vielleicht noch nicht mal aus dem Grund (gestriges Erziehungsbild "wo ist die Mutter") sondern weil Stutenbissigkeit selten direkt ist. Männer machen dann mit weil sie nicht im Kreuzfeuer landen wollen, "Ja Schatz".

Beim ersten würde ich als erstes Hilfslosigkeit annehmen: Würde er sich wirklich einen Dreck kümmern wär's ihm egal, wenn er nicht wollte würde er nicht von sich selbst Verantwortung einfordern. Wie ein Messie der darüber redet wie wichtig es doch ist Sachen loszulassen und Ordnung zu halten. Was man will und was man tut ist halt nicht unbedingt das gleiche, ansonsten könnten wir uns ja gar nicht verändern. ...kann auch sein dass er wirklich glaubt dass er sich kümmert aber das wäre dann schon arg neurotisch. Oder die Motivation reicht für "Tu was ich sage, nicht was ich tu", aber auch nicht mehr.

Wat weis ich du kennst die Leute besser.

this post was submitted on 03 Jan 2025
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