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"Männer gegen Rechts" für ein neues Männlichkeitsbild
(www1.wdr.de)
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Ich muss sagen ich habe mich lange Zeit nicht mit meinem Auftreten als "Mann" beschäftigt und wie ich vielleicht wirke in manchen Situationen. Das erste mal wo mir das richtig aufgefallen ist was für ein Unterschied das macht war vor zwei Jahren. Meine Verlobte ist Krankenschwester und da sie da auch mal bis spät Abends arbeiten musste, hab ich Sie einen Winter lang immer vom Krankenhaus abgeholt damit Sie nicht alleine durch die Dunkelheit muss. Da hab ich dann halt an einem kleinen Seitenausgang auf sie gewartet. Natürlich kamen da auch andere Krankenschwestern und Ärztinnen raus und ich konnte regelrecht spüren wie angespannt diese waren, einfach durch meine Gegenwart. Da steht ein Mann nachts mit Kapuze beim Ausgang und wartet. War ja auch kalt also war ich dementsprechend eingepackt.
Aber die Blicke die ich bekommen habe und wie oft man sich nach mir umgedreht hat ob ich nicht doch anfange wem zu folgen, haben mich überrascht. Und da muss ich sagen da hatte ich ehrlich gesagt gar nicht drüber nachgedacht wie ich auf andere wirken könnte. Das war ja auch absolut nicht meine Absicht, ich wollte ja nur dafür Sorgen das meine Verlobte sicher nach Hause kommt.
Aber ich kann das schon verstehen das man sich dabei unwohl fühlt da dann raus zu gehen in die Dunkelheit zu den fremden der da steht.
Zumal war ich auch mit der Realisation etwas überfordert. Soll ich mich unter die Laterne stellen damit ich gut sichtbar bin? Soll ich lieber noch mehr Abseits warten in der Hoffnung das man mich übersieht? Letztendlich wurde es dann die Laterne und nach ein paar Mal schien man zu wissen daß ich da bin um wen abzuholen.
Aber das war eine seltsame Erfahrung mal als potenzielle Bedrohung behandelt zu werden. Und vor allem tat es mir unglaublich leid, ich will niemanden Angst machen .__.
Das kenne ich wenn ich nachts/abends/im Dunkeln hinter einer Frau gehe und man ein ähnliches Schritttempo hat und ich dann überlege ob ich Gas gebe um vor ihr zu gehen oder langsamer um Abstand aufzubauen. Sehr merkwürdiges Gefühl.