„Menschen trauern um Freundschaften wie um romantische Beziehungen“, erzählt er. Trotzdem würde das Thema weder in der Forschung noch gesellschaftlich genug besprochen.
Das fühle ich sehr. Ich hab dieses Silvester das erste Mal ohne meinen ehemals besten Freund verbracht, weil er sich in den letzten Jahren immer mehr ins Negative verändert hat. Er ist zu einem richtigen Miesepeter geworden - egal ob es die Arbeit ist, andere Menschen, die eigenen Eltern - alles ist scheiße. Gemeinsam weggehen, anstatt zu Hause zu sitzen und ein Bier nach dem anderen zu saufen? Kommt ja gar nicht in Frage.
Dieses Verhalten hat dazu geführt, dass er bereits die meisten seiner anderen Freunde nach und nach verloren hat - ich hatte dieses Silvester auch keine Lust mehr, mir wieder stundenlanges Gemecker anzuhören und beschlossen, es ohne ihn zu verbringen. Das tat schon sehr weh, aber hat sich über viele Jahre angekündigt, denn er ist leider auch überhaupt nicht einsichtig, dass es sein eigenes Verhalten ist, was ihn immer mehr vereinsamen lässt. Selbst nach vielen Gesprächen.
Ob's das jetzt das endgültige Aus war? Vielleicht, aber dann ist es auch gut so. Ich habe in meinen Zwanzigern damit begonnen, negative Personen aus meinem Leben rauszuschneiden und es hat mir sehr gut getan. Schade, wenn das jemand ist den man seit der 7. Klasse kennt, aber Menschen verändern sich nunmal in ihrem Leben und manchmal lebt man sich auseinander.